Die Alkopopsteuer ist eine spezielle Steuer, die in Deutschland auf alkoholische Mischgetränke, sogenannte Alkopops, erhoben wird. Sie wurde eingeführt, um den Konsum dieser süßen, alkoholhaltigen Getränke bei Jugendlichen zu reduzieren.
Die Steuer wird als Pauschalbetrag pro Liter Alkohol im Getränk berechnet und führt zu einem höheren Endpreis.
Definition und Bedeutung der Alkopopsteuer
Die Alkopopsteuer ist eine Steuer auf alkoholhaltige Süßgetränke. Sie wurde durch das Alkopopsteuergesetz eingeführt, das 2004 in Kraft trat. Das Ziel ist, den Konsum von Alkopops bei Jugendlichen zu verringern und den Jugendschutz zu verbessern.
Rechtliche Grundlagen der Sondersteuer
Die Steuer gilt für Getränke mit 1,2 bis 15 Volumenprozent Alkohol. Diese Getränke müssen trinkfertig sein und abgefüllt werden. Der Steuersatz liegt bei 11,25 Euro pro Liter für Getränke mit 1,2 bis 6 Volumenprozent. Für Getränke über 6 Volumenprozent beträgt der Steuersatz 13,03 Euro pro Liter.
Ziele der Alkopopbesteuerung
Die Einführung der Alkopopsteuer im Jahr 2004 sollte den Alkoholkonsum bei Jugendlichen senken. Alkopops waren bei jungen Leuten wegen ihres süßen Geschmacks sehr beliebt. Die Steuer sollte den Preis dieser Getränke erhöhen, um den Konsum zu reduzieren und den Jugendschutz zu stärken.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Alkoholgehalt | 1,2 bis 15 Volumenprozent |
Steuersatz (1,2 bis 6 Vol. %) | 11,25 Euro pro Liter |
Steuersatz (über 6 Vol. %) | 13,03 Euro pro Liter |
Einführungsjahr | 2004 |
Ziel | Reduzierung des Alkoholkonsums und Missbrauchs bei Jugendlichen |
Geschichte der Einführung der Alkopopsteuer in Deutschland
Im Jahr 2004 führte Deutschland die Alkopopsteuer ein. Ziel war es, den Alkoholkonsum bei Jugendlichen zu verringern. Das Gesetz trat am 1. Juli 2004 in Kraft.
Es wurde festgestellt, dass Jugendliche und junge Erwachsene mehr Alkopops tranken. Die Steuer sollte den Verkauf und Konsum dieser Getränke weniger attraktiv machen. So sollte der Jugendschutz und Gesundheitsschutz verbessert werden.
Nach der Einführung sank der Alkopops-Absatz in Deutschland stark. In Österreich, wo keine Steuer eingeführt wurde, gab es auch einen Rückgang. Doch in Deutschland war der Effekt besonders stark.
Die Einnahmen aus der Steuer helfen in Deutschland, Suchtpräventionsprogramme zu finanzieren. So unterstützt die Steuer die Umsetzung des Alkoholgesetzes, das den Schutz der Jugend in den Mittelpunkt stellt.
Jahr | Alkoholkonsum 12-17 Jahre | Alkopop-Steuereinnahmen |
---|---|---|
2004 | 44,2 g pro Woche | 1 Mio. Euro |
2005 | 34,1 g pro Woche | k.A. |
2007 | 50,4 g pro Woche | k.A. |
2018 | k.A. | 2,4 Mio. Euro |
Die Einführung der Alkopopsteuer war ein wichtiger Schritt. Sie half, den Konsum dieser Getränke bei Jugendlichen zu reduzieren. So wurde ein Beitrag zum Jugendschutz und Gesundheitsschutz geleistet.
Kriterien für steuerpflichtige Alkopops
Alkopops sind besondere Getränke. Sie müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um steuerpflichtig zu sein. Dazu zählen Alkoholgehalt, Zusammensetzung, Verpackung und Zuckergehalt.
Alkoholgehalt und Zusammensetzung
Steuerpflichtige Alkopops haben einen Alkoholgehalt von 1,2 bis 10 Volumenprozent. Sie bestehen aus gebrannten Wässern wie Wodka oder Gin. Diese werden mit Limonaden oder Fruchtsäften gemischt.
Verpackung und Aufmachung
Die Getränke müssen in verschlossenen Behältnissen verkauft werden. Ihre Aufmachung richtet sich oft an Jugendliche. Die Behältnisse sind meist bis zu 0,5 Liter groß.
Zuckergehalt und Süße
Der Zuckergehalt ist ein wichtiger Faktor. Er muss mindestens 50 Gramm pro Liter sein. Dies macht die Getränke süß.
Zusammengefasst müssen Alkopops bestimmte Kriterien erfüllen, um steuerpflichtig zu sein. Alkoholgehalt, Zusammensetzung, Verpackung und Zuckergehalt sind dabei entscheidend.
Berechnung der Alkopopsteuer
In Deutschland gibt es eine Sondersteuer für Getränke mit mehr als 1,2 Prozent Alkohol. Der Steuersatz liegt bei 5.550 Euro pro Hektoliter reinen Alkohols. Die Steuer berechnet sich nach dem Alkoholgehalt im Getränk.
Ein Beispiel: Eine 0,275-Liter-Flasche Alkopop mit 5,5 Prozent Alkoholgehalt kostet etwa 84 Cent Steuer. Der Verkaufspreis liegt bei 2,29 Euro, was die Steuer zu 37 Prozent macht.
Das Geld aus der Alkopopsteuer hilft, Suchtprävention zu finanzieren. Es wird berechnet, indem man die Einnahmen von der Alkoholsteuer abzieht. Die Einnahmen aus der Alkoholsteuer werden auf Basis eines jährlichen Konsums von 45.000 Hektolitern Alkohol ermittelt.
Die Alkopopsteuer wurde zuletzt am 30. März 2021 geändert. Sie begann am 1. Juli 2004. Das Geld aus der Steuer geht zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Unterschied zwischen Alkopops und anderen alkoholischen Getränken
Alkopops haben einen Alkoholgehalt zwischen 1,2% und 10%. Sie werden anders besteuert als Bier und Wein. Für 0,275 Liter Bier zahlt man nur 2,6 Cent Steuer. Für Alkopops zahlt man etwa 84 Cent für die gleiche Menge.
Diese höhere Steuer soll den Konsum von Alkopops bei jungen Leuten verringern.
Vergleich mit Bier- und Weinsteuer
Die Steuer auf Alkopops ist viel höher als bei Bier und Wein. Dies soll den Alkoholkonsum bei Jugendlichen senken. Für 0,275 Liter Bier zahlt man 2,6 Cent Steuer. Für Alkopops zahlt man etwa 84 Cent.
Besonderheiten bei der Besteuerung
- Das Alkopopsteuergesetz klassifiziert Alkopops als Getränke mit einem Alkoholgehalt zwischen 1,2% und 10% vol.
- Die deutlich höhere Besteuerung von Alkopops im Vergleich zu Bier und Wein soll den Konsum insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen reduzieren.
- Verstöße gegen die gesetzlichen Regelungen des Jugendschutzgesetzes können mit Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Die Sonderbesteuerung von Alkopops soll ihren Konsum und ihre Attraktivität für junge Leute senken. Im Vergleich zu Bier und Wein haben Alkopops eine viel höhere Steuerlast.
Steuerschuldner und Verantwortlichkeiten
Der Inhaber des Steuerlagers ist meist der Steuerschuldner bei der Alkopopsteuer. Aber auch andere können Steuerschuldner sein, wenn Alkopops unrechtmäßig genutzt oder hergestellt wurden.
Die Zollbehörden kümmern sich um die Alkopopsteuer. Die Steuer entsteht, wenn Alkopops in Deutschland verkauft werden. Deshalb müssen Steuerschuldner die Steuern rechtzeitig zahlen.
Möglichkeiten der Steuerentlastung
Manchmal kann man Steuern auf Alkopops zurückfordern. Das passiert, wenn Alkopops schon durch Hersteller oder Verkäufer besteuert wurden.
- Entlastungen gibt es auch, wenn Alkopops in andere EU-Länder verkauft werden.
- Man kann Steuern zurückbekommen, die man schon gezahlt hat.
- Erstatten kann man Steuern nur, wenn man Steuerschuldner ist.
Man kann Steuerentlastung online oder per Post beantragen. Man braucht dafür bestimmte Formulare. Die Regeln dazu findet man in den Gesetzen.
Wenn man mit den Zollbehörden nicht einverstanden ist, kann man Klage einlegen. Das geht vor dem Finanzgericht.
Hard Seltzers und moderne Alkogetränke
Die Welt der alkoholischen Getränke hat sich stark verändert. Besonders die „Hard Seltzers“ sind neu. Sie sind kohlensäurehaltig, aromatisch und haben wenig Kalorien. Auch „Gärpops“ aus Obst- oder Fruchtwein werden beliebter.
Diese neuen Getränke bringen neue Herausforderungen für die Steuer auf Alkohol. Sie müssen neu geregelt werden.
Steuerliche Behandlung von Hard Seltzers
Hard Seltzers sind in Deutschland anders besteuert als Alkopops. Sie fallen unter die Alkoholsteuer, nicht unter das Alkopopsteuergesetz. Der Steuersatz beträgt 5.550 Euro je Hektoliter reinen Alkohols.
Dies bedeutet für eine 0,275-Liter-Flasche mit 5,5% Alkohol rund 84 Cent Steuer.
Unterschiede zu klassischen Alkopops
- Hard Seltzers werden durch Gärung hergestellt, während Alkopops durch Vermischung von Spirituosen mit Erfrischungsgetränken entstehen.
- Alkopops unterliegen der speziellen Alkopopsteuer, während Hard Seltzers der allgemeinen Spirituosensteuer unterliegen.
- Hard Seltzers positionieren sich oft als kalorienarme, erfrischende Alternative zu traditionellen Mischgetränken.
Neben Hard Seltzers gewinnen auch „Gärpops“ aus Obst- oder Fruchtwein an Bedeutung. Sie stehen in einer ähnlichen rechtlichen Grauzone wie Alkopops. Das führt zu Diskussionen über ihre Steuer.
Produktkategorie | Herstellungsverfahren | Steuerliche Einordnung | Durchschnittlicher Steuersatz pro 0,275-Liter-Flasche |
---|---|---|---|
Hard Seltzers | Gärung | Spirituosensteuer | ca. 84 Cent |
Alkopops | Mischung von Spirituosen und Erfrischungsgetränken | Alkopopsteuer | ca. 84 Cent |
Gärpops | Gärung von Obst- oder Fruchtwein | Diskussion um steuerliche Einordnung | Noch nicht abschließend geklärt |
Die steigende Beliebtheit von Hard Seltzers und anderen Alkogetränken stellt Gesetzgeber vor Herausforderungen. Die rechtliche Einordnung und Besteuerung dieser Produkte entwickelt sich weiter. Sie orientiert sich an den Marktentwicklungen.
Auswirkungen auf den Verkaufspreis
Die Alkopopsteuer hat den Preis dieser Getränke stark beeinflusst. Eine Flasche Smirnoff Ice kostet durchschnittlich 2,29 Euro. Davon fallen etwa 84 Cent auf die Steuer, was 37% des Preises ist.
Diese hohe Steuer soll den Alkoholkonsum bei jungen Leuten senken. Durch den höheren Preis werden Alkopops weniger attraktiv. Viele Verbraucher finden sie jetzt teuer.
Experten sehen in der Alkopopsteuer ein Schlüssel, um den Alkoholkonsum bei Jugendlichen zu verringern. Sie glauben, dass höhere Preise den Konsum senken. Studien bestätigen dies.